Nein, ich bin nicht neidisch auf Euch,
ihr dürft` euch leisten, was ihr wollt.
Die zwölfte Jacht, das elfte Haus, den zehnten Rolls.
Meinetwegen, könnt ihr in „Saus und Braus" leben,
das macht mir überhaupt nichts aus.
Denn wer viel hat, muss viel verwalten
und kämpfen ums Behalten,
hat viel mehr Sorgen ums Vermögen, spürt den Neid.
Für Liebe stets bezahl`n, immer den Schein wahren,
wär` mir zu stressig, - tut mir leid.
Und um mich `rum nur Speichellecker,
Angst vor dem Steuerschuldentdecker,
Mich würd` auch keiner entführ`n.
Dann diese ätzenden Empfänge,
und an den Büfetts das Gedränge,
da würde ich die Lust verlier`n.
Keine Zeit mehr um zu leben,
Kohle hat man massenhaft.
Doch keine Zeit um`s auszugeben,
selbst die Freude ist verpaßt.
Die Presse ständig auf den Fersen,
Sensationsgeil, rüpelhaft.
Die ganzen Lügen und Intrigen
hätten mich schon längst geschafft.
Ich bin nicht neidisch auf Euch,
ihr dürft Euch kaufen, was ihr wollt.
Die zehnte Frau, den guten Freund, die Schloßallee.
Manchmal, ja ich geb`s ja zu,
packt mich auch hier und da die Wut
wenn ich die Obdachlosen in den Straßen seh`...
... doch ich bin nicht neidisch auf Euch.
Text: Horst Lubjuhn; Musik: Horst Lubjuhn und Edwin Depka; Aufgenommen und abgemischt im H.L.-Tonstudio; Musiker: Thorsten Depka MIDI-dr; alle Instrumente: Horst Lubjuhn.