(wir bleiben Kinder, wir spielen nur anders)
Im Sandkasten tobt das Leben.
Der Streit um die Förmchen entbrannt.
Die Gabi zertritt meine Kuchen
ich schubs sie dafür in den Sand.
Am Tag drauf ist alles vergessen.
Wir geben uns nicht `mal die Hand.
Heute spiel`n wir verstecken
und den alten Mann ärgern,
der uns immer ausschimpft, verdammt.
Ein Junge steht einsam am Rande.
Ihn mag keiner, weiß nicht warum.
Beim Fußballspiel, er wird nicht gebraucht.
Sechs gegen sechs geht doch auf.
Doch da kommt schon Mutter,
sie winkt wir soll`n heim komm`n.
Ist`s denn schon wieder soweit?
Wir hatten doch so schön gespielt,
aber jetzt ist Essenszeit.
Ich bin klein, mein Herz ist rein,
und Mutter holt uns vom Spielen heim.
An der Börse tobt wieder das Leben.
Kampf der Spekulanten entbrannt.
Heut` ist Herr Geldsack der Sieger
Herr Finanzhai schwört ihm Revanche.
Am Tag drauf ist alles vergessen.
Doch, sie geben sich nicht mehr die Hand.
Spiel`n zwar jetzt zusammen,
weil Herr Konkurrenz ist im Kommen
sie werden`s verhindern, verdammt.
Ein Anderer steht einsam am Rande.
Er spielt bei dem Spiel nicht mehr mit.
Ist Arbeitslos, wird lang` nicht mehr gebraucht.
Das Wachstum steigt doch ohne ihn auch.
Doch da kommt der Herrgott,
er winkt Du sollst heim komm`.
Ist`s denn schon wieder soweit?
Wir hatten doch so schön gedealt
und dabei das Leben verspielt?
Ich bin klein, mein Herz ist rein
und der Herrgott holt uns vom Spielen heim
Text und Musik: Horst Lubjuhn.